Die Ablösung der insgesamt 57 Dampflokomotiven leiteten 1912/1913 die über Blindwellen und Schrägstangen angetriebenen Ge 4/6 ein. Zusätzlich zu den 600 bzw. später 800 PS starken und 55 km/h schnellen zweimotorigen Stangenloks beschaffte man 1913 sieben einmotorige Ge 2/4 201-207 mit ca. 300 PS für den leichten Dienst bzw. als Vorspannloks.
Mit der Indienststellung der „Krokodile“ Ge 6/6 I 401-415 fanden die Ge 2/4 vermehrt im Rangierdienst Verwendung, wobei sich die beiden Führerstände und die eingeschränkte Sicht nach hinten als unvorteilhaft erwiesen.
1943 bzw. 1946 baute man daher drei Maschinen zu Rangierloks mit Mittelführerstand um: Aus den Ge 2/4 201+206 entstanden die Ge 2/4 213+212 und aus der Ge 2/4 202 die Gea 2/4 211 mit zusätzlichem Akku, um nicht mit Fahrleitung überspannte Anschlußgleise bedienen zu können.
1967 erhielt diese Lok anstelle des Batterieantriebs einen Dieselmotor und somit die Bezeichnung Gem 2/4 211.
Die neuen Rangierloks tauschten ihre großen Antriebsmotoren gegen kleinere mit einer Leistung von 310 PS ein. 1946 modernisierte man mit den Loks 203 und 204 zwei weitere Maschinen, womit nur noch die als Reserveloks vorgehaltenen Ge 2/4 205 und 207 ähnlich dem Ablieferungszustand mit zwei Scherenstromabnehmern verblieben.
Die beiden modernisierten, als Ge 2/4 221-222 bezeichneten Maschinen sollten Aufgaben im leichten Streckendienst sowie Vorspannleistungen übernehmen und hatten mit 610 PS ähnlich viel Leistung installiert wie die ältesten Ge 4/6 – allerdings bei geringerem Reibungsgewicht.
Sie erhielten außerdem eine leistungsstarke elektrische Widerstandsbremse, erkennbar am markanten Dachaufbau anstelle des zweiten Scherenstromabnehmers.
Mit der Anlieferung moderner Streckenfahrzeuge fanden diese beiden Maschinen schließlich auch im Verschub Verwendung.
Neben den nicht betriebsfähig erhaltenen Ge 2/4 205 und 207 bliebt nur der Lok 222 der Schneidbrenner erspart – sie gehört heute zum Nostalgiefahrzeugpark der RhB.
Modell der Stangenellok Ge 2/4 221 im Zustand bis ca. 1955 mit kleinem Bahnräumer bzw. Ge 2/4 222 im aktuellen Zustand als Nostalgielok mit großem Bahnräumer.
Antrieb durch einen Faulhaber-Motor über eine Schnecken-/Stirnradgetriebe auf beide Treibachsen, Stromaufnahme durch alle vier Radsätze, gefederte Bissel-Vorlaufachsen; Digitalschnittstelle MTC21 (NEM 660); mit detaillierter Maschinenraum- und Führerstandseinrichtung, zahlreiche Lichtfunktionen. Digitalmodell mit Sound und Stromabnehmerantrieb durch Servomotor.
Aufgrund der geringen Nachfrage gegenüber hohen Werkzeugkosten für zusätzliche Zinkdruckguß-Radwerkzeuge bieten wir kein Modell des Systems Fama/Utz an.